Am 04.08.1910 wurde der „Kleintierzuchtverein Bendorf und Umgebung“ von den Gründungsmitgliedern Peter Fürstenberg, Gustav Mildenberger, Max Gustav Pollmer, Peter Trumm, Matthias Kamp, Johannes Blautz, Wilhelm Schuhmacher, Ewald Krämer und Fritz Hardt als R 26 Interessengemeinschaft für Rassekaninchenzüchter Bendorf gegründet. Man beschloss, dass sich der Verein dem "Provinzialverband Rheinischer Kaninchenzüchter" mit Sitz in Koblenz anschließt. Im Jahre 1933 wurde der Beitritt zum "Reichsverband Deutscher Kaninchenzüchter" verkündet, da sich alle bestehenden Vereine dem neu gegründeten Dachverband anzuschließen hatten. Ab 1936 wurde der "Provinzialverband Rheinischer Kaninchenzüchter" in "Landesfachgruppe Rheinland" umbenannt.

Im Jahre 1911 gründeten Vereinsmitglieder einen „Spezialclub Belgische Riesen“. Daneben gab es in Bendorf noch den R 768 Spezialclub für Groß- und Kleinsilber Bendorf u. Umgebung, mit dem langjährigen Vereinsvorsitzenden des R 768 und des im Jahre 1911 gegründeten Kreisverband Koblenz Wilhelm Weyl, Bendorf am Rhein, Rheinstraße 37.

Am 30.05.1914 richtete der Verein die erste Kaninchenschau im „Rheinischen Hof“ aus.  In der Zeit vom Juni 1914 bis zum April 1916 (I. Weltkrieg) ruhte die Vereinstätigkeit. Die meisten Mitglieder arbeiteten in der Rüstungsindustrie (Concordia Hütte) oder waren an der Front. Nach dem Kriege fanden die Vereinsversammlungen des R 26 Bendorf bei den einzelnen Mitgliedern statt. Auf Grund eines Losentscheides gestattete die Stadt Bendorf den Züchtern des Vereins auf den Rheinwiesen Grünfutter und Heu zu machen. Am 13./14. November 1920 richtete der Verein seine erste KV-Schau des Kreisverbandes Koblenz ausgerichtet.

Im Juni 1922 beantragte der RN 26 beim Kreisverband Koblenz die Abschaffung der Fußringe für die kaninchen und statt dessen die Tätowierung in den Ohren der Tiere, wie dieses gelegentlich auch bei anderen Vereinen gemacht würde. Im August 1922 wurde die Anschaffung einer Tätowierzange beschlossen und ab 1923 wurden die Kaninchen tätowiert. Ab der Lokalschau 1926 wurden nur noch tätowierte Tiere bewertet. Ab Januar 1923 wurde die Zeitschrift "Kleintierzüchter" abonniert. Während der Inflationszeit (Hyperinflation 1923/1924) betrug der monatliche Beitrag 20,00 Mark. Auf einen Kassenbericht wurde verzichtet. Heute (2010) beträgt der jährliche Mitgliedsbeitrag 12,50 Euro, wovon 1,50 Euro an den Kreisverband Koblenz und 6,00 Euro an den Landesverband Rheinland-Nassau abgeführt werden.

Im Jahre 1925 wurde Max Pollmer zum Vereinsehrenmitglied ernannt. Im Mai 1927 wurde die Jugendgruppe gegründet. Als Jugend-Obmann wurde Max Pollmer gewählt. Im April 1933 wurde über die Gründung einer  Frauengruppe (Heute Handarbeits- und Kreativgruppe, Stand: 2010) gesprochen. Ob eine Frauengruppe vor 1936 gegründet wurde schließe ich aus, da sie in der einschlägigen Literatur nirgendwo erwähnt wird. Tatsächlich bestand 1950 eine Frauengruppe, die bei der Lokalschau des RN 26 am 19. November 1950 Produkte/Erzeugnisse ausstellte, die unter Anleitung des Landesverbands-Obmanns für Frauenarbeit, Max Pollmer, angefertigt wurden.

Am 04.08.1935 feierte der Verein in der Gaststätte „Concordia“ sein 25-jähriges Jubiläum. In der Zeit vom November 1939 bis November 1948 ruhte das Vereinsleben. Am 17. November 1948 wurde der Verein wieder „ins Leben gerufen“. Die jährlichen Vereinsausstellungen wurden zunächst im Hotel „Zum Roten Ochsen“ und dann in der Gaststätte „Zur Stadt Bendorf“ ausgerichtet. Ab dem Jahre 2002 findet die Vereinsschau im Innenhof der Familie Werner Hammes statt.

1957 erhielt der Verein, wie alle Vereine des am 26. April 1949 gegründeten Landesverbandes der Rasse-Kaninchenzüchter Rheinland-Nassau e. V., die Vereinsbezeichnung „RN“, die Initialen die für "Rheinland-Nassau" stehen. Ab dem 01.01.1957 wurden die Tiere dann erstmals mit „RN 26“ tätowiert. Der Verein ist seit dem 21.02.1995 in das Vereinsregister eingetragen.

Am 07. August 2010 feierte der RN 26 Bendorf e. V. sein 100-jähriges Jubiläum in der Gaststätte "Zur Stadt Bendorf".