So begann es mit der Rasse-Kaninchenzucht
(Letzte Ergänzung 20. Juni 2013 - wird fortgesetzt)
Teil I: Das
Kaninchen
Teil II Die Organisation
Teil I: Das
Kaninchen
Im 11. Jahrhundert vor Christus siedelten sich die
Phönizier
an der Südküste Spaniens an.
Der Name Spanien leitet sich von der römischen Bezeichnung
„Hispania“ ab (von phönizisch „Ishapan“ = „Küste der Klippschliefer“).
Was die Phönizier für
Klippschliefer hielten, waren in
Wirklichkeit
Kaninchen. Das Land
Spanien verdankt seinen Namen demnach den
Kaninchen.
Bei
Klippschliefern handelt es sich um kaninchengroße Tiere
mit einem Gewicht von etwa 2 bis 4,5 Kilogramm.
Als
Kaninchen bezeichnet man mehrere
Gattungen
und
Arten aus
der Familie der
Hasen
(Leporidae).
Kaninchenarten:
1.
Wildkaninchen
2. Das
Ryukyu- oder Amami-Kaninchen zählt zu den
urtümlichsten Arten seiner Familie
3. Die
Rotkaninchen, auch
Wollschwanzhasen genannt
4.
Streifenkaninchen
5.
Vulkankaninchen
6.
Zwergkaninchen
Art,
Zwergkaninchen
Hauskaninchen, einige Zwergrassen des
Zentralverbandes Deutscher
Rasse-Kaninchenzüchter
7.
Baumwollschwanzkaninchen
8.
Buschkaninchen
9.
Borstenkaninchen
Erstmals
sicher erwähnt wird das
Kaninchen von
Polybios. Er zitiert
aus einem um 360 vor Christus verfassten Spätwerk des
griechischen Philosophen
Platon über die Tierwelt von
Korsika.
Marcus Terentius Varro
nennt im 1. Jahrhundert
vor Christus
Spanien als die Heimat der
Kaninchen und empfiehlt die Haltung in ummauerten
Hasengehegen. Er berichtet über die Fruchtbarkeit der Tiere
und dass die Weibchen häufig bereits wieder trächtig sind,
während sie noch einen Wurf betreuen. Des Weiteren
beschreibt er bereits die Form des Mästens: „Es ist eine
geläufige Praxis, Tiere, die gemästet werden sollen, aus dem
Hasengehege zu entnehmen und in einem separaten Stall zu
halten.“
Kaninchen
galten als beliebtes Jagdobjekt und Dank der bequemen
Haltung und der enormen Vermehrungsrate dienten sie als
Frischfleischvorrat. Von den Spaniern übernahmen die Römer
den Brauch des Verzehrs von Föten und Neugeborenen der
Kaninchen. Da diese als
Fastenspeise erlaubt waren, wurde
die Kaninchenhaltung später durch Klöster fortgesetzt.
Berichte
über Übergang von der Gehege- zur Käfig- bzw. Stallhaltung
stammen aus der Zeit um 550.
In
Deutschland wurden
Kaninchen 1149 erstmals urkundlich
erwähnt: der Abt von
Corvey an der Weser,
Wibald,
erbittet zwei Paare von seinem Amtsbruder Gerald, Abt des
Klosters Solignac
in Frankreich.
Auf dem Gebiet des heutigen Deutschland wurden
Kaninchen
wohl erstmals auf der
Insel Amrum ausgesetzt, wo es seit
1231
Kaninchen gibt. Bekannt ist auch die Insel
Kaninchenwerder
im
Schweriner See die als Kaninekenwerder 1407 erwähnt
wird. Ein wiederholter Versuch der Ansiedelung von
Kaninchen
auf dieser Insel vor einigen Jahrhunderten verlief jedoch
erfolglos.
In
Hessen wurde das
Kaninchen im 16. Jahrhundert, auf
Helgoland 1597 und Anfang des 17. Jahrhunderts in Warnemünde
eingeführt, wo es kurze Zeit später ebenfalls zur Plage
wurde.
Auf dem Gemälde „Madonna mit dem Kaninchen“ von
Tizian
aus der Zeit um 1530 ist ein weißes Kaninchen zu sehen.
Die Zucht der Rassen wie sie heute bekannt sind, begann etwa
ab 1800 in
Frankreich.
In Deutschland nahm die Kaninchenzucht nach dem
Deutsch-Französischen Krieg
1870/71 größeren Aufschwung. Deutsche Soldaten hatten in
Frankreich
die moderne Form der Kaninchenhaltung kennen
gelernt, insbesondere die Haltung in den typischen
Kaninchenställen, die eine Kontrolle und Steuerung der
Fortpflanzung erlaubte. In Deutschland hielt man
Kaninchen
zu dieser Zeit meist noch freilaufend in den Großviehställen
– daher auch die Bezeichnung Kuhhasen. Auch die einsetzende
Industrialisierung begünstigte die
Kaninchenhaltung, da das
Kaninchen
häufig die einzige Tierart war, die in beengten
Platzverhältnissen zur Selbstversorgung gehalten werden
konnte. Folgerichtig entwickelten sich besonders
Industriegebiete zu Hochburgen der Rassekaninchenzucht
(Sachsen,
Ruhrgebiet).
Infektionskrankheiten:
|
Kokzidiose,
starker Kokzidienbefall verursacht Blähungen und
schwächt die Tiere durch Schädigung des Verdauungskanals
so sehr, dass sie unbehandelt schnell sterben. |
|
Chinaseuche
(rabbit hemorrhagic disease, RHD beziehungsweise "rabbit
viral haemorrhagic disease", RVHD), Viruserkrankung.
Sehr ansteckend. Krankheitsanzeichen sind zunehmende
Unruhe, später Benommenheit, Atembeschwerden, Blutungen
aus den Nasenöffnungen, schließlich rascher Tod
verbunden mit Erstickungskrämpfen.
Bei Ausbruch kann die ganze Gruppe innerhalb weniger
Tage ausgestorben sein. Die Erkrankung endet fast
ausnahmslos tödlich. Eine
Impfung
ist möglich. |
|
Myxomatose,
eine durch Pockenerreger ausgelöste Viruserkrankung. Die
Krankheit äußert sich durch Schwellung der Augenlider,
eitriger Ausfluss, Schwellung des Kopfes und der
Geschlechtsteile, Entstehung von Knoten am ganzen
Körper. Bei 40% bis 60 % der infizierten Tiere tritt am
Ende des Krankheitsverlaufes der Tod durch Entkräftung
ein. Eine Impfung ist möglich. |
|
Die
Encephalitozoonose
ist mittlerweile die häufigste Infektionskrankheit bei
Kaninchen. Typisch sind schwerwiegende
neurologische
Störungen, wie eine Kopfschiefhaltung und
Gleichgewichtsstörungen, sowie
Nierenfunktionsstörungen.
Eine Impfung gegen die Erkrankung gibt es nicht. |
|
Kaninchensyphilis
(Spirochätose): durch Deckakt übertragene Krankheit,
gekennzeichnet durch Bläschen und Krusten an den äußeren
Geschlechtsorgane
oder am Kopf. |
|
Ansteckender Kaninchenschnupfen:
bakterielle Infektionskrankheit der
Atemwege,
die tödlich enden und vor allem in größeren Beständen
erhebliche Verluste verursachen kann. |
Erkrankungen des Verdauungstraktes:
|
Mit Verkürzung des Oberkiefers einhergehendes
Hechtgebiss,
das ein übermäßiges Zahnwachstum nach sich zieht. |
|
Trommelsucht,
eine Magenblähung bei Kaninchen |
Zahnfehlstellungen:
Die Abnutzung
der Zähne erfolgt durch die normalen Kaubewegungen bei der
Futteraufnahme, sofern keine Fehlstellung der Zähne
(Hechtgebiss)
vorliegt. Wenn eine solche Fehlstellung vorliegt, müssen die
Zähne des Tieres in regelmäßigen Abständen gekürzt oder
abgeschliffen werden um eine beschwerdefreie
Nahrungsaufnahme zu gewährleisten. Man erkennt
Zahnfehlstellungen durch vermehrten Speichelfluss, Unlust
beim Fressen, langsame Nahrungsaufnahme bis hin zur
Verweigerung. Außerdem können im späteren Verlauf,
Bindehautentzündungen sowie tränende Augen und Abszesse am
Kiefer dazukommen, wenn die Fehlstellung unbehandelt bleibt.
Zur Zucht dürfen solche Tiere nicht eingesetzt werden, um
eine Vererbung zu vermeiden.
Lebenserwartung.
Hauskaninchen werden im Regelfall 7 bis 11 Jahre alt, unter
idealen Umständen auch älter.
Teil II Die Organisation
In den
Jahren 1870/71 erkannten Deutsche Soldaten in
Frankreich den
Nutzwert des Kaninchens. Die wachsende
Industrialisierung
zog einen großen Teil der Landbevölkerung in die Städte. Bei
17 täglichen Arbeitsstunden konnte ein Familienvater seine
Familie kaum ernähren. So war die Zucht des Kaninchens ein
willkommenes Zubrot.
Schon bald wurde der ideelle Wert entdeckt. Aus dem Stolz
auf die eigenen Zuchtergebnisse entwickelte sich der
Ehrgeiz, diese dem breiten Publikum zu präsentieren und mit
anderen Züchtern in Wettbewerb zu treten.
Julius Lohr, geboren am 12. April 1850; gestorben am
28.06.1921, welcher bereits vorher
viele Erfahrungen über eine Vereinsführung in Görlitz bei
Robert Oettel sammelte, denn, gemischte Vereine mit Geflügel
und Kaninchen bestanden schon vor der Gründung eines
Kaninchenzuchtvereins, gründete mit Julius Berger,
Gustav Felber, Ernst Fischer, Heinrich Junge, Herrmann Rost,
Julius Sonntag und Paul Starke am 12. April 1880 im
Restaurant „Bienenstock“ in
Chemnitz den „Allgemeinen
Kaninchenzüchterverein Chemnitz“ der damit zum ersten
derartigen Verein in Deutschland wurde.
Aufgrund der sich nach 1880 neu
bildenden Kaninchenzuchtvereine, wurde der Ruf nach einer
Dachorganisation immer größer. Am 27./28. Dezember 1892 wurde in
Leipzig der „Bund Deutscher Kaninchenzüchter (BDK)" unter
der Leitung des Versammlungsleiters Herr Werner Meyer aus
Gera, gegründet.
Von
1992 bis 1902 hatten sich 110 Vereine in 12 Gruppen (heute
Kreisverbände) gebildet, welche aus 2.700 Mitglieder
bestanden.
1885 verfasste
Julius Lohr
die ersten Bewertungsbestimmungen für
die Rassen
Belgische Riesen,
Französische Widder,
Angora,
Silberkaninchen und
Russenkaninchen.
Es galt das 100 Punkte Bewertungssystem.
Ab dem Jahre 1909
wurde auf Anordnung des preußischen
Landwirtschaftsministeriums, unter
dem Landwirtschaftminister
Johann Friedrich Bernd von Arnim Criewen (Minister vom 23.11.1906 bis 18.06.1910) in jeder
Preußischen
Provinz ein "Provinzialverband" (die heutigen
Landesverbände) gegründet.
Im August
1909 wurde in
Mönchengladbach der "Provinzialverband
Rheinischer Kaninchenzüchter" gegründet, der seine Arbeit
1910 aufnahm. Erster Vorsitzender des Verbandes war Hugo
Wolters (1910 bis 1912).
1912 wurde der „Preußische
Landesverband der Kaninchenzüchter" gegründet, der den
Bund Deutscher Kaninchenzüchter
in sich aufnahm.
Die
Kreisverbände
Ahrweiler,
Koblenz,
Mayen,
Neuwied und einige
Vereine im Landesverbandsgebiet Rheinland-Nassau wurden im
Jahre 1911 auf Bitte des LV-Vorsitzenden des
"Provinzialverbandes Rheinischer Kaninchenzüchter",
Züchterfreund Hugo Wolters gegründet. Nach der Gründung
gehörten die Kreisverbände und deren Vereine zum "Provinzialverband Rheinischer
Kaninchenzüchter". Die einzige schriftliche Aufzeichnung vor
dem
II
Weltkriege, die
dem Verfasser bekannt ist, stammt
aus dem Jahre 1936. Im "Jahrbuch für Kaninchenzüchter (die
heutige Lehr- und Informationsschrift)", herausgegeben von
der "Reichsfachgruppe Kaninchenzüchter" sind diese
Kreisverbände bei dem Landesverband, zu dem sie 1936
gehörten, nämlich der "Landesfachgruppe Rheinland"
und der "Landesfachgruppe Hessen-Nassau" erwähnt.
Der
"Provinzialverband Rheinischer Kaninchenzüchter" umfasst die
Bundesländer
Nordrhein-Westfalen,
Rheinland-Pfalz,
Saarland,
kleine Teile von
Hessen, die Landkreise
Eupen und
Malmedy
(heute Belgien) und den
Regierungsbezirk Sigmaringen (heute
Baden-Württemberg).
Da die
"staatliche Gewalt" ihren Sitz in
Koblenz hatte, wurde als
Sitz des "Provinzialverbandes Rheinischer Kaninchenzüchter"
ebenfalls
Koblenz bestimmt.
Im
Gegensatz zur
"Preußischen Rheinprovinz", die erst nach dem zweiten Weltkrieg aufgelöst wurde, wurden mit
Gründung der "Reichsfachgruppe Kaninchenzüchter" (heute
Zentralverband Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter) alle bestehenden Preußischen Provinzialverbände aufgelöst.
1924 Gründung der Verbände:
a) Bund
Deutscher Kaninchenzüchter
(DBK)
b) Reichsbund Deutscher
Kaninchenzüchter (RDK)
Im
Juni 1933 werden die beiden bestehenden
Kaninchenzuchtverbände zu einem Verband vereint. Die
Gespräche dazu fanden in den ersten Maitagen 1933 ihren
Abschluss. Beim „Reichstreffen der Deutschen
Kaninchenzüchter" (den heutigen Bundestagungen) vom 17. bis
19. Juni 1933 in
Gera wurde die Gründung des neuen
„Reichsverband Deutscher Kaninchenzüchter" mit Sitz in
Gera
durch einen Zusammenschluss verkündet. Erster
Präsident war das Mitglied des Reichstages,
Generalinspekteur des Reichsnährstandes, Karl Vetter.
Geschäftsführender Präsident war Dr. Jose Filler.
Ab 1936 wurde ein "Jahrbuch
für Kaninchenzüchter" (die heutigen Lehr- und
Informationsschriften) herausgegeben. Im ersten Jahrbuch für
Kaninchenzüchter von 1936, Teil I, teilt der
geschäftsführende Präsident Dr. Jose Filler in seinem
Vorwort vom November 1935 mit, dass vor 2 1/2 Jahren (Juni
1933) alle verschiedenen Organisationen der Kaninchenzüchter
zu einer Einheit, zur "Reichsfachgruppe Kaninchenzüchter" im
"Reichsverband Deutscher Kleintierzüchter"
zusammengeschweißt wurden.
|
|
Jahrbuch 1936, Teil I |
Jahrbuch 1936, Teil I, Geleit des Präsidenten
Dr. Filler |
|
Erster
einheitlicher Standard 1936 (links)
und 1938 |
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1941 die erste Rammlerschau
der Landesfachgruppe Rheinland. Im Katalog das Verzeichnis der
Kreisverbandsvorsitzenden.
Die Kreisverbände
Ahrweiler,
Altenkirchen,
Koblenz,
Mayen,
Neuwied
und
Trier gehören heute zum
Landesverband Rheinland-Nassau |
|
Kreisverbände und Vereine auf dem Gebiet des heutigen
Landesverbandes Rheinland-Nassau.
Zugehörigkeit der Kreisverbände und deren Vereine im heutigen
Gebiet des Landesverbandes Rheinland-Nassau:
1902 bis 1909 versuche
ich noch zu ermitteln
1909 bis 1933 Provinzialverband Rheinischer
Kaninchenzüchter
1933 bis 1945 Landesfachgruppe Rheinland bzw.
Landesfachgruppe Hessen-Nassau
1945 bis 25. März 1949 Landesverband Rheinland, bzw.
Landesverband Hessen-Nassau
26. März bis heute Landesverband Rheinland-Nassau.
Seit 1902 gab es im heutigen Verbandsgebiet
Kaninchenzuchtvereine, die ab 1933 der Landesfachgruppe Rheinland
bzw. der Landesfachgruppe Hessen-Nassau angeschlossen waren. |
In
Hessen-Nassau gab es unsere nachfolgenden Kreisverbände und
Vereine: |
Kreisverband |
Vorsitzender,
entnommen dem Jahrbuch 1936, Teil II |
Lahn-Dill |
Hermann Junker |
Lahn-Taunus |
Lorenz Seepe |
Westerwald |
August Bretz |
Vereine |
Vorsitzender |
H 133
Bad Ems
und Umgebung |
Carl Redelberger,
Bad Ems, Wintersbergstraße 14 |
H 140
Westerwald 1931 |
Josef Dorr,
Dehren, Kreis Limburg/Lahn |
H 169
Grenzhausen |
Fritz Rentrop,
Grenzhausen bei Koblenz |
H 177
Höhr |
Karl Graben, Höhr
in Nassau, Scheinbergstraße 8b |
H 178
Edle Rasse Höhr |
August Bretz,
Höhr in Hessen-Nassau, Bahnhofstraße 11 |
H 189
Niederlahnstein |
Josef Helbach,
Niederlahnstein, Alter Bahnhof |
H 198
1931 Ransbach |
Richard Heibel,
Ransbach (Ww), Horst Wessel Straße 34 |
H 243
Nassau |
Adolf König,
Nassau a. d. Lahn, Kaltenbachsiedlung |
H 265
Edle Rassen Bad Ems |
Fritz
Bettenhausen, Bad Ems, Koblenzer Straße 13 |
H 274
Oberlahnstein, gegründet: 1902, heute RN 27
Lahnstein |
Martin Lambrich,
Oberlahnstein, Schulstraße 8 |
Im
Rheinland gab es unsere nachfolgenden Kreisverbände und
Vereine: |
Kreisverband |
Vorsitzender,
entnommen dem Jahrbuch 1936, Teil II |
Ahrweiler |
Peter Josef
Odenkirchen |
Altenkirchen |
Hermann
Wingendorf 1936, Josef Stark 1941 (?) bis
Kriegsende |
Birkenfeld |
Otto Schilling
(Preisrichter und
Gründungsmitglied der Preisrichtervereinigung
Rheinland-Nassau) |
Koblenz |
Wilhelm Weyl |
Kreuznach |
Rheinhad Gillmann
1936, Otto Schilling 1941 (?) bis Kriegsende |
Mayen |
Johann Gerner
1936, Josef Kaes 1941 (?) bis Kriegsende |
Neuwied |
Johann Scheidt
1936,
Robert Baldus
1941 (?) bis Kriegsende |
Trier |
Johann Kartsch
1936, Albert Rümmler 1941 (?) bis Kriegsende |
Vereine |
Vorsitzender |
R 7
Kleintierzuchtverein Algenrodt |
Otto Dreher,
Idar-Oberstein 4, Weihergasse 118 |
R 14
Andernach |
Johann Güls,
Andernach, Eisenband 31 |
R 23
Bassenheim |
Heinrich Boll,
Bassenheim, Hohlweg 186 |
R 26
Interessengemeinschaft für Kleintierzucht
Bendorf |
Heinrich
Steinhardt, Bendorf, Engerser Straße 26 |
R 35
"Gut Zucht" Betzdorf |
Wilhelm Schäfer,
Betzdorf, Bergstraße 14a |
R 40
Birkenfeld |
G. Koppelt,
Birkenfeld, Bahnhofstraße 11 |
R 49 "Fortschritt" Boppard |
Robert Flickinger,
Boppard, Steinstraße 4.
Neugründung 29.07.2007 als RN 88 |
R 60
Cochem |
Jacob Eindorf,
Cochem |
R 67
Dieblich |
Josef Graff,
Dieblich, Fahrstraße 2 |
R 77
Asbach |
Johann
Schwalbach, Asbach, Flammersfelder Straße 7 |
R 130
Angora und Pelz-Kleintier Engers |
Johann Linn,
Engers, Schillergasse 35 |
R 166 Ettringen |
Clorin Roos,
Ettringen, Alte Schulstraße 205. Ab 01.01.1957
RN 23 Ettringen |
R 170
Fischbach 1932 |
Otto Dasch,
Fischbach-Weiersbach a. d. Nahe, Felgenmühle 1 |
R 203 Güls |
Josef Rell, Güls
an der Mosel, Wolfskaulstraße 33.
Ab 01.01.1957 RN 46 Güls |
R 236
"Edle Rassen" Bad Hönningen |
Anton Weißenfels,
Bad Hönningen, Renstraße 47 |
R 250
Idar |
Anton Rissel,
Idar-Oberstein, Krähenhvelstraße 30 |
R 254
Irlich 1909 |
A. Dames, Irlich,
Wiedthalstraße.
Ab 01.01.1957 RN 20 Irlich, am 31.12. 2008
abgemeldet. |
R 279
Kirn 1910 |
Peter Herrmann,
Kirn, Lohweg 13 |
R 281
Koblenz |
A. Remy, Koblenz,
Römerstraße 138 |
R 282
Spez-Kl "Edler Riesen" Koblenz |
Peter Hauser,
Koblenz-Wallersheim, St. Bernhard-Straße 24 |
R 283
Koblenz-Lützel |
Michael Boßenhart,
Koblenz, Münzplatz 15 |
R 326
Lay 1930 |
Konrad Thillmann,
Lay, Hindenburgstraße 32 |
R 346
Mayen u. Umgebung |
Josef Schäfer,
Mayen, Westbahnhofstraße 1.
Ab 01.01.1957 RN 12 Mayen, am 31.12.2008
abgemeldet. |
R 355
Metternich |
Gustav Merkeler,
Metternich, Trierer Straße 180 |
R 357
Miesenheim 1927 |
Ernst Brandt,
Miesenheim |
R 358 Mittelbollenbach |
Richard
Bretschneider sen., Mittelbollenbach |
R 365
"Tierfreunde 1933" |
Anton Dötsch,
Mülheim bei Koblenz, Rotes Kreuz |
R 366
"Einigkeit" Mülheim |
Johann Schmidt,
Mülheim bei Koblenz, Bahnhofstraße 49 |
R 419
"Einigkeit" Obermendig |
Wilhelm Müller,
Obermendig, Hauptstraße 140 |
R 420 Oberstein 1931 |
Karl Hub,
Oberstein, Auestraße 27 |
R 421 Oberstein 1906 |
Karl Sauer,
Oberstein, Hasbach 12.
Ab 01.01.1957 RN 22 Oberstein |
R 422 Ochtendung |
Anton Kahnz,
Ochtendung, Grabenstraße 326 |
R 438 Plaidt |
Josef Krämer,
Plaidt, Eicherstraße 16 |
R 440 Polch |
Mathias Oster,
Polch (Kreis Mayen im Rheinland),
Hinter-Biedel-Straße 454 |
R 455
Remagen |
Johannes Lohmer,
Remagen, Fürstenbergstraße 1 |
R 550 Trier-Heiligkreuz |
Egon Braun,
Trier, Bernhardstraße 40 |
R 552
Weißenthurm |
Heinrich Mummert,
Weißenthurm, Provinzialstraße |
R 554 Weis u. Umgebung |
Vinzenz Ley,
Heimbach-Weis, Holzweg 4 |
R 555
Kl. aller Rassen Weis |
Simon Kern,
Heimbach-Weis, Ackerweg |
R 566
Winningen |
Johann Christ,
Winningen, Am Bissen 4 |
R 569 Wissen
1923 |
Hermann
Wingendorf, Wissen an der Sieg, Am Biesen 4 |
R 617
Widderclub des Kreises St. Goar Boppard |
Anton Decker,
Boppard i. Rhld., Flogtstraße 11 |
R 619
Hoppstädten |
Carl Wahl,
Hoppstädten a. d. Nahe, Nr. 40 |
R 633
Kruft |
Johann Rönz,
Kruft i. Rhld., Koblenzer Straße 400 |
R 648
Ver. d. KZ. Neuwied |
Peter
Lichtenthäler, Neuwied i. Rhld., Hahnenstraße 4 |
R 650
Niederbieber-Segendorf |
Wilhelm Drommer,
Niederbieber, Wiedufer 5 |
R 689 Altenkirchen |
Artur Baum,
Ahnarsbach |
R 690
Bad Neuenahr |
Eugen Seibertz,
Bad Neuenahr, Untertraße 14 |
R 691
Bitburg |
Baptist Laub,
Bitburg, Hauptstraße 89 |
R 693
Kordel |
Peter Otto,
Kordel, Kimmlinger Straße 8 |
R 696
Engers |
Hermann Groß,
Engers, Siedlung |
R 704
Kleintierwirte-Verein Konz-Karthaus |
Wilhelm Mohr,
Konz-Karthaus, Karthäuser Straße 93 |
R 714
Trier |
L. Klein, Trier,
Steinsweg 36 |
R 717 Wittlich |
Vinzenz Eis,
Wittlich, Wilhelmstraße 69 |
R 720
Dierdorf |
Eduard Jungbluth,
Dierdorf |
R 726
Simmern |
K. Jahn, Simmern
i. Hunsrück, Stadthausgasse 2 |
R 733
Kirchen |
Josef Langenbach,
Kirchen, Im Höfersgarten 31 |
R 758
Vallendar |
August Klasen,
Vallendar, Gilgenborn 21 |
R 763
Hamm |
Paul Orth,
Hamm/Sieg, Schützenstraße 166b |
R 768
Spez-Kl für große und kleine Silberkaninchen
Bendorf |
Wilhelm Weyl,
Bemdorf, Rheinstraße 37 |
R 782
Bausendorf |
Heinrich Schmitz,
Bausendorf, Kreis Wittlich |
R 784
Wollendorf |
Wilhelm
Dillenberger, Wollendorf, Kreis Neuwied,
Bahnhofstraße 2 |
R 806
Ehrang |
Caspar Kirchen,
Ehrang, Quinterstraße 53 |
R 813
Deutsche W.-Kl. "Gut Typ" (was das auch immer
ist?) |
Josef Paul,
Plaidt, Hauptstraße 13 |
R 840
Bez-Gr. (ich
gehe mal davon aus, dass Bez-Gr = Bezirksgruppe
bedeuten soll) der Reichsbahn-Kleinwirte Trier |
Reichsbahn-Oberinspektor Reinhard, Trier,
Reichsbahndirektion |
R 841
Kürenz-Trier |
Theo Jakobs,
Trier, Domänenstraße 63 |
|
|
Aufforderung Kaninchen abzuliefern vom 10. November 1944.
Das
mir bekannte letzte
Schreiben des Landesverbandes vor Kriegsende. |
Am 03 Juni 1944 teilte Herr Gadsch von der Reichsfachgruppe
Kaninchenzüchter dem damaligen KV-Vorsitzenden des
Kreisverbandes Altenkirchen, Züchterfreund Josef
Stark mit, dass das Gebäude des Verlagshauses (Verlag Fritz
Pfenningstorff, Berlin W 57), welches das Jahrbuch
herausgibt, durch Kriegseinwirkung zerstört wurde und es
zurzeit keine Möglichkeit mehr gibt ein Jahrbuch zu
erstellen.
Damit
erloschen wohl die Aktivitäten der Rasse-Kaninchenzüchter im
heutigen Verbandsgebiet des Landesverbandes Rheinland-Nassau
und in ganz Deutschland. Dieses blieb dann auch so bis im
Jahre 1948 der neu gegründete "Zentralverband Deutscher
Kaninchenzüchter, westlicher Zonen" und der Landesverband
"Rheinland-Nassau" am 26. März 1949 gegründet wurden. Nach
dem
II.
Weltkriege waren alle Vereine in Deutschland
durch die "Siegermächte" ohnehin verboten. Der erste Verein
unseres Landesverbandes, der seine Arbeit wieder aufnahm,
war wohl der R 440 Polch, ab 01. Januar 1957
RN 16
Polch.
Nach dem
zweiten Weltkriege
waren alle Vereine in Deutschland verboten. Neue Vereine
konnten nur mit Zustimmung der jeweiligen
Besatzungsmacht
gegründet, bzw. die Vereinstätigkeit neu aufgenommen werden.
Am 27. Januar 1947, wurde unter
der Leitung der Herren Kuhlmann und Andersen, beide aus
Hannover, der 1933 durch den Zusammenschluss von 1933
aufgelösten „Bund
Deutscher Kaninchenzüchter" durch eine
Eintragung am hiesigen Amtsgericht der "BDK" wieder "neu
belebt".
Der "Zentralverbandes Deutscher
Kaninchenzüchter, westlicher Zonen" wurde am 07. März 1948
gegründet. Am 18. Juni 1948 wurde die
Hauptversammlung des "Zentralverbandes Deutscher
Kaninchenzüchter, westlicher Zonen" in
Northeim
durchgeführt. Diese Tagung wird allgemein als Gründungstagung angesehen. Den Vorsitz führte Senator
Schädlich. Er hatte den Vorsitz 1945 übernommen. Aus
dienstlichen und gesundheitlichen Gründen kandidierte er
nicht mehr. Als Nachfolger wird Fritz Stoffer gewählt.
Am 04. Mai 1950 wird der ZDK
(westlicher Zonen) unter der Nummer 551 VR 551, mit Sitz
Landwehrstraße 41, Hannover, in das Vereinsregister
eingetragen. Als Vorsitzender wird der Architekt Fritz Stoffer eingetragen (Vorsitzender (heute Präsident)
vom 18. Juni 1948 bis 26. August 1951).
Die Tiere werden nach Prädikat in
fünf Positionen bewertet.
Der ZDK in seiner gegenwärtigen Form ging 1990 aus dem
Zusammenschluss des westdeutschen Zentralverbandes Deutscher
Kaninchenzüchter e.V. mit dem mitteldeutschen Verband der
Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter (VKSK, Gründung
1959) hervor. 2006 erfolgte die Umbenennung in
Zentralverband Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter e.V. (ZDRK).
|
Die
Angaben auf der vorstehend abgebildeten
Rückseite der ZDK-Plakette stimmen nicht.
Es fehlt
Fritz Stoffer, ZDK-Präsident vom
18. Juni 1948 bis 26. August 1951. |
Am 24. März 1949 wurde unser Landesverband (LV) als
"Landesverband Rheinland-Hessen-Nassau" in Koblenz-Lützel
gegründet.
So alt wie die
Bundesrepublik Deutschland, so jung ist der
Landesverband der Rassekaninchenzüchter von Rheinland-Nassau. Als die
Bundesrepublik Deutschland „ins Leben trat", waren die
wichtigsten Grundentscheidungen, die ihre innere Ordnung bestimmen
sollten, im Wesentlichen bereits gefallen. Es waren
die Alliierten, die
diese Daten, von denen die
Bundesrepublik bei der Gestaltung ihrer
Politik auszugehen hatte, festgesetzt hatten. Die
Besatzungsmächte
hatten die Grenze der Länder festgelegt, aus denen der neue Bundesstaat
sich zusammensetzen sollte. Sie sind mit der einen Ausnahme der
Vereinigung der drei südwestdeutschen Länder zum Südweststaat (heute
Baden-Württemberg) auch nicht mehr geändert worden. Zur Gründung des
Landes
Rheinland-Pfalz erließ der Oberkommandierende in der
französischen
Besatzungszone Deutschlands
General Pierre Koenig am 30. August 1946 in
der Verordnung Nr. 57 der französischen Militärregierung unter Artikel
1 folgenden Wortlaut:
„Es wird hiermit ein Land geschaffen, welches die Regierungsbezirke
Pfalz,
Trier,
Koblenz,
Mainz und
Montabaur
umfasst."
Die Verfassung für
Rheinland-Pfalz, die am 18. Mai 1947 in freier
und geheimer Abstimmung angenommen wurde, ist fast genau zwei Jahre älter
als das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland vom 23.5.1949. In den
fünf ehemaligen Regierungsbezirken des heutigen Bundeslandes
Rheinland-Pfalz spiegelten sich zum Teil historische Territorien wieder.
Bis 1945 gehörten die Bezirke Koblenz und Trier zur ehemaligen
preußischen
Rheinprovinz, Montabaur zur
preußischen Provinz Hessen-Nassau, die
Pfalz zu Bayern sowie
Rheinhessen
zum Volksstaat Hessen, dem Nachfolgeland des früheren Großherzogtums
Hessen-Darmstadt. Der spätere Landkreis Birkenfeld war 1817 an das
Großherzogtum Oldenburg gekommen und wurde erst 1937 in den damals noch
preußischen Regierungsbezirk Koblenz eingegliedert. Durch die Abtrennung
der Regierungsbezirke Koblenz und Trier von der
Rheinprovinz war die Züchtertätigkeit
zunächst durch die Zonengrenzen der Franzosen, Engländer und
Amerikaner erschwert.
Noch lange bevor an die Gründung eines
Landesverbandes gedacht wurde, setzten sich die Preisrichter
Robert
Baldus, Peter Dames (geboren am
27. Februar 1898, gestorben am 07. Februar 1981 in Neuwied-Irlich), Matthias Heck und Peter Hauser
zusammen und gründeten am 5. Oktober 1945 in Neuwied-Irlich eine
Preisrichtervereinigung. Die Preisrichtervereinigung nannten sie in
Anlehnung an die damalige Landwirtschaftskammer Rheinland Hessen-Nassau,
die sich im Jahre 1950 in Landwirtschaftskammer Rheinland-Nassau und im
Jahre 1976 in Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz umbenannte,
die „Preisrichtervereinigung Rheinland Hessen-Nassau".
Durch die
Schaffung des Bundeslandes
Rheinland-Pfalz waren die bestehenden Vereine
und Kreisverbände gezwungen, die Zugehörigkeit zu einem Landesverband
zu klären. Es wurde beschlossen, sich eine eigene Dachorganisation zu
schaffen. Dieses ist auch mit tatkräftiger Unterstützung der
Landwirtschaftskammer (LWK) Rheinland Hessen-Nassau, heute LWK
Rheinland-Pfalz, gelungen. Der heutige Landesverband der Rassekaninchenzüchter
Rheinland-Nassau erhielt bei der Gründung des Landesverbandes im Jahre
1949 den Namen „Rheinland Hessen-Nassau". Nach der Umbenennung
der LWK im Jahre 1950 in LWK Rheinland-Nassau übernahm der
Landesverband auch diesen, seinen endgültigen Namen. Jeder, der mit den
Verhältnissen im Gebiet des heutigen Landesverbandes Rheinland-Nassau
vertraut ist, weiß um die besonderen Schwierigkeiten beim Aufbau der
Organisation. Während einige Vereine nach Kriegsende die Züchterarbeit
wieder aufnahmen, mussten die meisten Vereine neu wiedergegründet und die
Zuchtunterlagen von Grund auf neu erstellt werden. Die wenigen Vereine
waren aber sofort sehr aktiv.
Für den 24. März 1949 wurden die Vereine zur
Gründungsversammlung nach Koblenz-Lützel ins Gasthaus „Zum
Hafen" eingeladen. Vertreten waren die zehn Vereine, R 283 Koblenz-Lützel,
Vorsitzender Michael Boßenhart, R 355 Metternich, Vorsitzender Gustav
Merkeler, R 26 Bendorf, Vorsitzender Karl Hartel, R 254 Irlich,
Vorsitzender A. Dames, R 650 Niederbieber-Segendorf, Vorsitzender Fritz
Luther, R 236 "Edle Rassen" Bad Hönningen, Vorsitzender Anton Weißenfels,
H 177 Höhr-Grenzhausen, R 690 Bad-Neuenahr, Vorsitzender Eugen Seibertz, R ? Simmern
(Der Verein Simmern war bei der Gründung des Landesverbandes ein
gemischter Verein Geflügel und Kaninchen) und R 566 Winningen,
Vorsitzender Johann Christ. Auf der Gründungsversammlung wurde
ein vorläufiger Vorstand gewählt. Gleichzeitig wurde beschlossen, für
den 10. Juni 1949 eine Mitgliederversammlung einzuberufen. Diese
Mitgliederversammlung fand ebenfalls im Gasthof „Zum Hafen" in Koblenz-Lützel
statt und war weit besser besucht als die Gründungsversammlung. Als Gäste
nahmen an dieser Versammlung das Vorstandsmitglied des Zentralverbandes
Deutscher Kaninchenzüchter westlicher Zonen (ZDK) Heinrich Schäfer aus
Düsseldorf, Vorsitzender des
Landesverbandes Rheinland von 1938 bis
1950 und der Obmann für Zuchtfragen beim
Landesverband
Rheinischer Kaninchenzüchter Züchterfreund Bonn-Eschweiler teil.
Wichtigster und erster Punkt dieser Versammlung war die Wahl des endgültigen
Vorstandes. Es wurde einstimmig der auf der Gründungsversammlung vorläufig
gewählte Vorstand bestätigt.
Die Beitragsfrage wurde dahingehend geregelt, dass je Vereinsmitglied
1,00 DM an die Kreisverbände (KV) zu zahlen waren, wovon je 0,40 DM an
den Landesverband abgeführt wurde. Bis zur endgültigen Neuregelung
sollten die früheren Tätowierzeichen weiter benutzt werden. Die alten
Vereinsbezeichnungen blieben bestehen, z.B. H 177 1924 Höhr-Grenzhausen
oder R 550 Trier-Heiligkreuz. Es gab keine Vereine, die mit RN bzw. RHN
begannen. Auf Anregung des Züchterfreundes Heinrich Schäfer, wurde
der Beitritt zum ZDK beschlossen.
Die Ausrichtung einer Landesschau
wurde allgemein als verfrüht angesehen, sie sollte mit Rücksicht auf
die Kleintierschau der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft bis auf
weiteres verschoben werden, bis auch die Käfigfrage gelöst sei.
Interessenten für Herdbuchzucht sollten sich umgehend an die Geschäftsstelle
oder den Obmann für Zucht zwecks Zusendung der Anmeldebogen wenden.
Mit
der Ehrung verschiedener altbewährter Mitglieder durch Verleihung der
goldenen bzw. silbernen Ehrennadel des Landesverbandes Rheinischer
Kaninchenzüchter wurde die Versammlung geschlossen.
Mit gewisser
Dankbarkeit wird hier festgestellt, dass der noch junge Landesverband
jederzeit bei der heutigen
Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, unter
deren Mitwirkung er neu gegründet worden ist, die von ihr erhoffte
Unterstützung gefunden hat. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle
Herrn Landwirtschaftsrat Josef Genius, der bei der damaligen LWK
Rheinland Hessen-Nassau beschäftigt war und sich sehr um den
Landesverband bemühte. So führte er unter anderem bis zum 25. Mai 1954
die Geschäfte des Landesverbandes.
„Zank und Streit führen niemals weit, vereinte Kraft aber vieles
schafft".
Dieser Spruch wurde allen Teilnehmern mit auf den Heimweg gegeben.
Auf Antrag des geschäftsführenden Landesverbandsvorstandes wurde der
am 24. März 1949 gegründete Landesverband vom "Zentralverband
Deutscher Kaninchenzüchter westlicher Zone" mit Wirkung vom
1. April 1949 anerkannt.
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